goldbach_variationen_II_ausschnitt

Das zweisätzige Orchesterwerk Goldbach-Variationen entstand 2008 für das seinerzeit neu gegründete Kammerorchester Sinfonia.

Der Titel bezieht sich auf den 1690 im preußischen Königsberg geborenen, 1764 in Moskau verstorbenen Mathematiker Christian Goldbach. In einem Brief an den berühmten Mathematiker Leonhard Euler äußerte er 1742 die Vermutung, dass sich jede gerade Zahl größer zwei aus drei Primzahlen zusammensetzen lässt. Diese zunächst schwache Vermutung wurde inzwischen durch die sogenannte starke Vermutung abgelöst, nach der jede gerade Zahl größer zwei als Summe aus zwei Primzahlen aufgefasst werden kann. Diese Goldbachsche Vermutung ist mit den Mitteln der Mathematik weder zu beweisen noch zu widerlegen, wenngleich ihre Richtigkeit durch rechnerische Überprüfung immer wahrscheinlicher wird.

In den Goldbach-Variationen setzt Maik Hester das von Goldbach vermutete Prinzip musikalisch um, indem er das Orchester in zwei Gruppen teilt und die geraden Zahlen von 4 bis 24 so auf beide Gruppen verteilt, dass jede Gruppe eine ungerade Anzahl von Tönen spielt. Dabei werden alle Kombinationsmöglichkeiten durchgespielt, denn vier lässt sich als 1+3 oder als 3+1 darstellen, sechs als 1+5, als 3+3 oder als 5+1, usw.

Besetzung: Kammerorchester
Kategorie: E-Musik
Schwierigkeitsgrad: schwer
Dauer: ca. 12 Minuten
Dortmund: Manuskript, 2008.

Partitur und Stimmensatz können direkt bei Dr. Maik Hester erworben werden.